Der Hügel Buku - Prolog

 

Seitdem die Gletscher der letzten Eiszeit das Land neu geformt, und sie sich dann, als das Klima wieder wärmer geworden war, in den Norden zurückgezogen haben, liegt der Hügel Buku zwischen den Flüssen Trave und Wakenitz eingezwängt.

Von Süden kommend, fließt die Trave westlich des Hügels an ihm vorbei, nach Norden, in Richtung der Ostsee, um dort in dieses Meer zu münden.

Von Südosten her kommt die Wakenitz an den Hügel heran geflossen, um nördlich von ihm auf eine wasserundurchlässige Erdschicht zu stoßen, die den Fluss zwingt, hart nach links, fast um ganze 180° zu drehen, und in einem großen Halbkreis, östlich des Hügels längs, zuerst nach Südost, dann nach Süden, Südwest und schließlich in Richtung Westen zu fließen, um südwestlich des Hügels dann doch noch an die Trave zu gelangen und in ihr zu strömen.

So ist der Hügel Buku, seit die Gletscher der letzten Eiszeit sich zurückgezogen haben, fast ganz von Wasser umschlossen, nur an der Nordseite, durch eine schmale Landverbindung, ist er mit dem Rest des Landes verbunden.

Tausende von Jahren zogen Jäger durch das Land und nutzten den fast ganz von Wasser umgebenden Hügel als Übernachtungsstelle. Als die Menschen sesshaft wurden, siedelten Bauern auf dem Hügel und nutzten ihn für ihre Felder und Viehweiden.

Dann kamen die Slawen aus dem Osten, bauten auf dem Hügel eine Burg und eine Siedlung. Später wurde ungefähr 5 km nördlich des Hügels, dort, wo die Schwartau in die Trave mündet, eine slawische Siedlung, mit dem Namen Liubice, gegründet. Ein Fürstensitz entstand dort, und die Siedlung mit der Burg, auf dem Hügel Buku, wurde irgendwann aufgegeben. Nur noch reisende Händler und anderes fahrendes Volk kamen, auf ihren Reisen von Liubice nach Bardowick, oder in entgegengesetzter Richtung, auf dem Fernhandelsweg, der über die Halbinsel führte, auf den Hügel, und nutzten den verlassenen Burghof als Übernachtungsplatz.

So lag der Hügel Buku, A. D. 1138, verlassen am westlichen Rand des slawischen Siedlungsgebietes, mit einer Burg, die langsam verfiel, während von der Westküste des Landes her, und von Süden über die Elbe kommend, die Sachsen sich langsam aber sicher, westlich und südlich des Hügels, immer weiter ausbreiteten.

 

 

 

                                                             - 1   A. D. 1138 Liubice brennt