Wenn die Gerüchteküche stimmt, dann sieht Trumps Plan für die Ukraine so aus:
Einfrieren an der jetzigen Frontlinie.
Kein NATO-Beitrag der Ukraine in den nächsten 20 Jahren. Für die Wehrfähigkeit der Ukraine ist Europa zuständig
Russland würde darauf bestehen, dass alle Sanktionen aufgehoben werden. Trump wird sicher großzügig zustimmen.
Eine Mitgliedschaft in der EU dürfte in der Lage, in der sich Ukraine befindet, auch kaum möglich sein. Der EU wären schlichtweg die Kosten zu hoch.
Trump würde eine Sicherheitsgarantie von den europäischen Staaten (EU + GB und Norwegen, die Schweiz würde darauf bestehen, neutral zu bleiben) verlangen.
So eine Sicherheitsgarantie, über viele Jahre, würde Russland nur imponieren, wenn es ein „robustes Mandat“ wäre, mit einer militärischen Präsenz in der Ukraine. Trump will dabei europäische Truppen, auch Soldaten der Bundeswehr, vor Ort sehen. Das würde den einen oder anderen €, £, SEK und NOK kosten. Jedes Jahr. Und das in einem Europa, in dem immer mehr jedes Land brüllt, „ich zuerst“, und man bereit ist, viele Projekte gemeinsam durchzuführen, aber wenn es um das Bezahlen geht, man immer nur mit dem Finger auf die anderen zeigt.
Bei der Frage, wer die Kosten für den Wiederaufbau der Ukrainer trägt (zumindest für den Teil, der nicht von Russland besetzt ist), dürfte Trump sicher auch eine europäische Lösung vorschlagen. Ohne dass die USA und derjenige, der den Krieg angefangen hat, mit dieser „Lappalie“ belästigt werden. Passiert in dem Fall gar nichts, auch von der EU nichts, würde über kurz oder lang auch der „Restukraine“ kaum was anderes übrigbleiben, sich, ähnlich wie Belarus, Mütterchen Russland anzuschließen. Denn eines ist Fakt: Die EU und die meisten anderen europäischen Staaten sind sicher für vieles bereit, nur es darf kein Geld kosten.
Selbst wenn Trump die Ukraine dazu zwingt, dabei mitzumachen. Wie will er Europa dazu kriegen?
Nur mal von den Kosten betrachtet, die auf uns zukommen würden und die keiner bezahlen will (mein Land zuerst), wäre es viel billiger gewesen, wenn man die Zeitenwende im Frühling 2022 ernst gemeint hätte. Es wäre sicher sogar billiger, wenn man sie jetzt noch ernst nehmen würde. Auch, wenn die USA herausfallen. Europa könnte von der Kapazität des militärischen Industriekomplexes zwar nicht die notwendige Ausrüstung liefern, aber sie könnte sie sich kaufen. Auch in den USA (Der Dealmaker Trump würde sich freuen).
Man kann es drehen, wie man will: Wir haben es versaut.
Hitler hatte sich geirrt, als er die westlichen Demokratien mit ihren Parlamenten als Quasselbuden bezeichnete. Putin, mit der ähnlichen Einstellung, dürfte womöglich Recht behalten.
Wenn das stimmt, was man bis jetzt über Trumps Friedensplan hört, dann ist die Ukraine erledigt und Europa trägt über viele Jahre erhebliche Kosten. Was nicht klappen wird, oder wenn, dann nur für ein oder zwei Jahre. Spätestens dann wird die europäische Garantie zusammenfallen, weil man sich nicht darauf einigen kann, wer wie viel bezahlen muss. Also wird dann das Thema ständig vertagt werden. Bis Russland wieder freies Schussfeld hat.
Man kann nur hoffen, dass ihm noch ein besserer Plan einfällt.
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