Die AfD zeigt immer mehr ihre wahre hässliche Fratze

 

Was mit der Veröffentlichung des Berichtes von Correctiv, über das Treffen bei Potsdam losgetreten wurde, schlägt Wellen, wie wohl schon lange kein Ereignis mehr in Deutschland geschlagen hat. Und da die AfD in den sozialen Netzwerken absolute Lufthoheit hat, muss man sagen, ergibt die ganze Sache ein relativ schiefes Bild in den sozialen Netzwerken.

 

Die Vorwürfe, die Correctiv brachte, sind allgemein bekannt, ich werde daher nicht direkt auf den Text eingehen, sondern nur, was über den Text und über Correctiv sich ausgelassen wurde und wird.

 

1. Man hat sich beschwert, dass Correctiv nicht objektiv ist, da von der Regierung bezahlt wird.

 

Das stimmt nur zum Teil, ist aber auch egal. Wenn die Vorwürfe von Correctiv wahr sind – oder wahr sein sollten – spielt es keine Rolle, wer den Boten bezahlt hat. Man köpft den Boten nur, wenn man nicht will, dass dessen Bericht in der Öffentlichkeit erscheint. Und sollte das schon geschehen sein, dann, um den Boten zu diskreditieren, um vom Inhalt des Berichtes abzulenken.

 

2. Alice Weidel hat, gleich nachdem der Bericht veröffentlicht worden war und hohe Wellen geschlagen hat, ihren Berater, der bei dem Treffen anwesend war, gefeuert. Wie es heißt, weil er dort anwesend gewesen war.

 

Wenn aber das Treffen wirklich so harmlos war, wie die AfD-Funktionäre und, etwas verzögert, dann auch Alice Weidel behaupteten (ein privates Abendessen), warum musste dann der Berater von Alice Weidel seinen Hut nehmen, wenn er doch nur seinen Hunger stillen wollte?

 

3. Alice Weidel behauptete dann, dass es bei diesem Treffen nicht um Deportation ging, und auch Correctiv den Recherche-Text entsprechend abgeändert hat.

 

Nun, auch das stimmt nicht. Es wurde ein Werbetext auf der Seite, auf der man die ganze Recherche zum Kauf anbot, abgeändert, der Recherche-Text selbst aber nicht. Und wenn die dort beschriebene (nicht wörtlich wiedergegeben, aber sehr detaillierte) Rede von Martin Sellner stimmt, dann handelte es sich durchaus um Gedanken um Deportationen, die er dort den Teilnehmern nahebrachte.

 

Auch hat die AfD den neuen Text im Recherche-Bericht, der auch der alte Text ist, nicht weiter reklamiert. Was doch etwas merkwürdig ist.

 

4. Das Bashing gegen Walter Steinmeier, als er in einer Rede zu dem Thema die AfD als „Rattenfänger“ bezeichnete, zeigt die ganze Verlogenheit der AfD und ihrer Fanmeile auf. Verlogenheit, denn so ungebildet kann doch eine Gruppe nicht sein, die angeblich die deutsche Kultur retten will. Dabei wurde von den AfD-Fans nicht einmal die AfD selbst als unberechtigt angegriffen betrachtet, sondern die Fans fühlten sich angegriffen, da sie unterstellten, man hätte sie, da man die AfD als Rattenfänger benannte, somit als Ratten bezeichnet.

 

Es ist schon merkwürdig, dass gerade die, die doch die deutsche Kultur so hochhalten wollen, nicht einmal die Sage vom Rattenfänger von Hameln kennen, aus dem das allgemein geflügelte Wort, was sicher jeder kennt und entweder selbst schon benutzt oder zumindest gehört hat, stammt.

 

Selbst im Duden ist es vermerkt, siehe Link („ Rattenfänger“), Bedeutung: Volksverführer.

 

 

 

Und wenn man darauf hinwies, bekam man dann oft sogar entsprechende Beschimpfungen. Steinmeier hätte es sicher anders gemeint, nämlich, dass die Wähler der „Rattenfänger“ eben Ratten wären. Etwas anderes kann damit gar nicht gemeint sein.

 

Das hat schon etwas Sektenhaftes an sich. Man will, dass es so gemeint ist, egal ob es stimmt oder nicht.

 

Und in den sozialen Netzwerken haben sich die Reihen geschlossen. Es ist egal, wie oft man auf den Vorwurf gegen Walter Steinmeier eingeht, auf die Beschuldigungen gegen den Boten der Information, usw.. Alles, was gegen die AfD spricht, wird als Lüge, Verleumdung und Ähnliches abgewehrt – ohne allerdings dieses sachlich zu vertiefen. Das klingt teilweise schon, als ob die jeweiligen Leute eine Gehirnwäsche erhalten haben. Wobei die totale Lufthoheit der AfD wohl damit zu tun hat, wenn man sich an George Le Bon und sein Buch, „Psychologie der Massen“, das schon Goebbels studiert haben soll, erinnert.

 

Inzwischen gibt es weitere Recherchen über dieses Treffen in Potsdam, woraus zu schließen ist, dass die AfD noch tiefer drin verstrickt ist, als bisher gedacht. Aber Genaueres kommt da wohl noch.

 

Trotzdem kann man noch darauf hinweisen, dass bei einem anderen Treffen, bei der ungarischen rechtsextremen Partei „Unsere Heimat“, die im ungarischen Parlament mit 6 Sitzen vertreten ist, ein AfD-Bundestagsabgeordneter anwesend war.

 

Bei dieser Konferenz brachte der Vorsitzende von „unsere Heimat“ die Forderung, sollte Russland sich in der Ukraine durchsetzen, Ungarn eine westliche ukrainische Provinz mit ca. 1,2 Millionen Einwohnern (Stand vor der russischen Invasion) annektieren sollte. Auch so eine Sache, bei der man sich fragen kann, in welcher Form steht ein AfD-Bundestagsabgeordneter zur deutschen Verfassung und zu dessen Werten, wenn er solche Freunde besucht.

 

In einem sozialen Netzwerk brachte ich meine Bedenken darüber zum Ausdruck. Eine Getreue aus der AfD-Fanmeile brachte gleich als Antwort ein Bild, in dem Walter Steinmeier mit einem rechtsextremen Ukrainer zu sehen war, und die Person meinte, Steinmeier wäre nicht besser.

 

Nun, das Bild entstand, als Steinmeier als Diplomat Anfang 2014 in Kiew war, um mit der Regierung von Janukowitsch und der Opposition eine Vereinbarung zu erreichen, damit die Gewalt in Kiew beendet werden würde. Wir wissen, die Vereinbarung wurde erreicht, und Janukowitsch floh (trotzdem) in der folgenden Nacht in Richtung Russland.

 

Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob ein deutscher Außenminister in diplomatischer Mission unterwegs ist, oder ein AfD-Bundestagsabgeordneter höchstens als Begründung für die Reise angeben kann, er wolle Freunde der AfD besuchen, damit die freundschaftliche Verbundenheit nicht abkühlt.

 

Abseits von diesen Ereignissen war am 31.01.2024 die Hassrede von Alice Weidel im Bundestag bemerkenswert. So eine Hassrhetorik, mit dem Hinweis, die Regierung würde Deutschland hassen, gab es wohl selbst in den guten alten Zeiten von Herbert Wehner und Franz-Josef Strauß nicht. Und selbst wenn, waren die beiden zwei Ausnahmeerscheinungen im Bereich der unfeinen Rede. Bei der AfD ist dieses allerdings ein Standard. Von Alice Weidel, Beatrix von Storch, Stephan Brandner und anderen Rednern.

 

Dass so etwas bei der AfD Programm ist, hat Jörg Urban, Vorsitzender der AfD-Sachsen, kundgetan. Nach seiner Ansicht hat jede Partei zu polarisieren, also die Gesellschaft zu spalten und aufzuhetzen.

 

Aber was hat das noch mit einer liberalen Demokratie und Gesellschaft zu tun?

 

Ich meine, gar nichts.

 

Und noch etwas kam in diesen Tagen ans Licht.

 

Lars Hünich, Landtagsabgeordneter der AfD in Brandenburg und Landesgeschäftsführer der AfD in Brandenburg, tourt durch sein Bundesland, um Wahlkampf zu machen. Bei einem Bürgerdialog auf seiner Tour, in Falkensee, gab er den Bürgern eine Zusage.

 

 

 

Nun, das würde, wenn es umgesetzt wird, Diktatur bedeuten.

 

Adolf Hitler und die NSDAP haben, um das zu erreichen, nur ein paar Monate benötigt.

 

 

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