Trump steigt aus dem Atomabkommen mit dem Iran aus

Trump zündelt wirklich, wo er nur kann.

 

Wenn Trump eines wirklich drauf hat, dann ist es mit dem Feuer zu spielen, und dabei keine Rücksicht auf Feind, Freund, Verbündeten und Partner zu geben.

 

Wenn man mal von den direkten Gegnern des Irans absieht, wie Israel und Saudi Arabien, stößt Trump, durch den Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Irak, jeden vor den Kopf.

 

Es interessiert ihn schlichtweg nicht, was andere, egal ob man sie nun Verbündete oder Partner nennt, darüber denken. Er geht sogar so weit, den anderen Vorschriften machen zu wollen, und sollten die sich nicht daran halten, sie mit Sanktionen zu belegen.

 

Auch der neue US-Botschafter in Berlin, der doch wohl diplomatisch die Interessen der USA in Deutschland vertreten soll, tritt eher wie ein Statthalter in einer Provinz auf, als ein Botschafter in einem souveränen Land. Seine „Anweisung“, deutsche Unternehmen hätten sich umgehend aus dem Iran zurückzuziehen, ansonsten drohten Sanktionen, kann man nicht anders verstehen.

 

Außerdem hat die  IAEA bekannt gegeben, dass kein anderes Land so genau, in Sachen Atomprogramm, kontrolliert wird, wie der Iran, und der Iran sich an das geschlossene Abkommen hält.

 

Was ist dagegen von den USA unter Trump zu halten, wenn einfach mal internationale Verträge zerrissen werden. Was ist die Aussage einer USA noch wert, wenn man sich nicht an die Einhaltung dieser Aussage sicher sein kann?

 

Was ist von den USA zu halten, die mit dem Begriff „Amerika first“ wirklich der Weltgemeinschaft mitteilt: „Es ist uns völlig egal, was ihr davon haltet. Wir machen das, was für die USA, zumindest nach unserer Meinung, richtig ist. Ob es euch schadet oder nicht, ist uns schnuppe.“

 

So kann man vielleicht eine Firma führen, wenn man die Konkurrenz dadurch, wenn auch in unseriöser Art und Weise, in den Ruin treiben will, um Platzhirsch zu werden oder zu bleiben. Aber in der Politik vernichtet so ein Verhalten jegliches Vertrauen und bringt alle anderen gegen einen auf.

 

Wohin das führt, wenn Staaten nur auf ihren eigenen Vorteil, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen, schauen, kennen wir aus der Vergangenheit. Denn so ein Verhalten zwingt, früher oder später, alle betroffenen Staaten dazu, sich entweder unterzuordnen, oder gegen diese Bevormundung mobil zu machen. Letztendlich hat so eine Haltung wohl immer zu einem Krieg geführt.

 

Dabei ist das Problem der Europäer, wenn die USA kein Partner mehr sein wollen, können sie nicht einfach sich einen neuen Partner suchen. Russland will nur ein Partner sein, wenn es die Richtung der Partnerschaft vorgibt, also das Sagen hat. Das ist nicht besser als das, was Trump durchzieht. China will eine Partnerschaft nur, wo es die Vorteile herausziehen kann. Also das Gleiche wie die USA (und Russland).

 

Also müsste sich Europa , oder zumindest die EU, entweder zu dem kleinsten Übel wenden, wobei nicht zu erkennen ist, welches Land das kleinere Übel ist, oder es muss ganz schnell selbst eine feste Union werden, um wirklich auf Augenhöhe mit den anderen verhandeln zu können, und dadurch zu sorgen, dass niemand „Anweisungen an die EU“ geben.

 

Aber daran scheitert leider unser Nationalismus, der immer noch eine EU mit souveränen Staaten fordert. Wenn wir aber eine wirkliche Union sein wollen, und wir müssen eine wirkliche Union werden, dann müssen wir bereit sein, etwas von unserer nationalen Souveränität abzugeben.

 

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