Der G 20 in Hamburg und die Gewaltexzesse

Nach dem der G 20 Gipfel, in Hamburg, ja nun schon drei Tage vorbei ist, muss man sich schon fast wieder fragen, ob denn die Gewaltexzesse während des Gipfels wirklich das Schlimmste waren, oder ob man die Kommentare, die dann im sozialen Netz zu lesen sind, nicht sogar noch schlimmer sind, und das teilweise von Spitzenpolitikern geäußert.

 

Die Linken-Chefin Katja Kipping macht die Polizei für die Eskalation verantwortlich. Sie sagte wörtlich:

 

Die Eskalation geht eindeutig von den Behörden aus.“

 

Da kann man nur noch mit dem Kopf schlackern.

 

Auch die linke-Zeitung „junge Welt“ schreibt von Gewalt der Polizei, nicht von den Randalierern.

 

Und auch viele Kommentare bei Facebook und Google+ schlagen in die gleiche Richtung.

 

Aber, die Eskalation wurde lange vorbereitet, und zwar von den Randalierern, dem sogenannten Schwarzen Block. Die Polizei hat dagegen im Grunde nur die Gegenmaßnahmen vorbereitet, und das, wie sich gezeigt hat, wohl nicht einmal in ausreichender Form.

 

Schon im Vorfeld haben die Randalierer Pflastersteine aus den Straßen und Fußwegen gerissen und an strategisch wichtigen Punkten gestapelt. Autos wurden, obwohl nicht einmal Polizei in der Nähe war, angezündet.

 

Der Rote Flora Anwalt Andreas Beuth sagte öffentlich, vor laufender Kamera ins Mikrofon, dass es von den Randalieren Blödsinn sei, im eigenen Viertel so zu randalieren. Man hätte das lieber in den Stadtteilen Pöseldorf oder Blankenese machen sollen.

 

Einem Anwalt, der so eine Rechtsauffassung hat, sollte man die Anwaltslizenz entziehen. Wer so ein Rechtsverständnis hat, kann Anwalt in einer Neandertalergesellschaft sein, aber nicht in einem Rechtsstaat.

 

Und es hat auch nichts mit einer Demonstration gegen „die Mächtigen dieser Welt“ zu tun, und auch nichts gegen den „Kapitalismus“, wenn man Autos (und das auch noch von Normalbürgern) anzündet, Scheiben von Läden einschmeißt, und diese Läden plündert.

 

Und es hat auch nichts mit einer Demonstration gegen die Mächtigen dieser Welt“ zu tun, und auch nichts gegen den „Kapitalismus“, wenn man Pflastersteine gegen die Polizei wirft (und dieses, wie beschrieben, schon vorher vorbereitet hat) und mit Zwillen Stahlkugeln gegen die Polizei schießt (was ja wohl auch einer gewissen Vorbereitung bedarf).

 

Und wer sich so verhält, und das ist ja nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht, beschwert sich dann, dass man sich, durch die massive Präsenz der Polizei, in seinem Demonstrationsrecht eingeschränkt fühlt. Das ist schon so pervers, dass es nicht einmal nur lächerlich ist.

 

Und selbst wenn denn die „Mächtigen der Welt“ solch bösen Leute sind, gegen die man sich wehren sollte, rechtfertigt es nicht solche Gewaltexzesse, egal gegen wenn, und ganz besonders nicht gegen normale Bürger.

 

Wohl runde 100.000 (oder sogar mehr) Menschen haben friedlich demonstriert. Davon wird wenig in Erinnerung bleiben, wegen der Randalierer. Man wird sich nicht mehr an die machtvollen, friedlichen Demonstrationen erinnern, sondern nur an die, die Gewalt verbreitet haben.

 

Somit haben Randalierer gezeigt, dass sie nicht besser sind als die, die sie angeblich bekämpfen. Es ist ihnen nämlich schlichtweg egal, wen sie eventuell schwer verletzen, vielleicht für ein Leben lang zeichnen, oder sogar töten. Und wer mit Pflastersteinen wirft und mit Stahlkugeln, aus einer Zwille, schießt, nimmt das Töten bewusst in Kauf.

 

Das hat mit Politik so wenig zu tun, wie die Hooligans in den Stadien sich nicht für Fußball interessieren.

 

Und wer gegen die Ausbeutung in der Welt wirklich wäre, hätte auch schon, auch zu Tausenden, in den letzten Jahren, jeden Samstag, vor den Modehäusern, gegen die grauenhaften Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern unserer Klamotten, friedlich demonstrieren können.

 

Damit hätten sie ein Zeichen gesetzt, und, wenn es jeweils Tausende gewesen wären, auch etwas bewirkt.

 

Und es kommen die Schreie, warum denn in einer Großstadt; man hätte den Gipfel doch zum Beispiel auf Helgoland abhalten können, und das dann abschirmen.

 

Auch so etwas wäre falsch gewesen.

 

1. wären die, die das vorschlagen, wohl die Ersten gewesen, die aufgebracht gewesen wären, weil dann anscheinend die Mächtigen der Welt sich vor der eigenen Bevölkerung verstecken würden.

 

2. haben eben die, die friedlich demonstrieren wollen, das Recht, ortsnah das tun zu können.

 

Andere schreien, man hätte die Randalierer vorher herausziehen sollen. Auch ein schwachsinniger Vorschlag.

 

1. sind die Randalierer als normale Bürger zu den Demonstrationsorten gelangt. Schwarz angezogen und vermummt haben sie sich erst vor Ort.

 

2. wären die, die den Vorschlag gemacht haben, als Erstes auf die Barrikaden gegangen, und hätten sich beschwert, wenn im Vorwege jeder, also auch Unschuldige, entsprechend kontrolliert und durchsucht worden wären. Man hätte der Staatsmacht unterstellt, pauschal das ganze Volk zu verdächtigen.

 

Nein, wir haben ein Demonstrationsrecht, und die, die es friedlich ausgeübt haben, hätten, wenn die Randalierer nicht gewesen wären, der Welt eine starke Botschaft gebracht.

 

Es waren die Randalierer, die Demonstranten-Hooligans, die sich in einer Art und Weise aufgeführt haben, die nicht zu akzeptieren ist.

 

 

Da irgendwelche Versuche zu starten, das zu relativieren, nur weil man selbst eine andere Politik wünscht, ist das falsche Zeichen für eine freie demokratische Gesellschaft.

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