Trump und das Klimaabkommen von Paris

Trump und das Klimaabkommen von Paris.

 

Es ist erschütternd wenn der sogenannte mächtigste Mann der Welt die Klimaerwärmung und die Mitschuld der Menschheit daran einfach leugnet.

 

Dass die Klimaerwärmung stattfindet, und der Mensch zumindest teilweise sie verursacht, dürfte doch wohl jeden klar sein.

 

Und dann seine Begründung, der Rest der Welt wolle doch nur die US-Wirtschaft knebeln.

 

Was für eine faule Ausrede. Alle Staaten sind in dem Abkommen verpflichtet, etwas zu tun. Somit werden alle Staaten geknebelt, und die Verhältnisse sind ausgeglichen.

 

Was Trump will, ist, dass die anderen sich knebeln, die USA aber freie Hand lassen, was für die USA ein Vorteil wäre.

 

Es geht aber für die Welt nicht um „Amerika first“, sondern um „Planet first“, wovon die USA auch ein Teil von ist.

 

Trump ist, bei aller Skrupellosigkeit und bei ausgeprägten Instinkten, die ihn im Wirtschafts-Dschungel erfolgreich machen, schlichtweg dumm.

 

Er erkennt nicht, dass, Politik gestalten, heißt, mit anderen Ländern Verträge im allseitigen Interesse zu abzuschließen. Verbündete Staaten sind nicht dazu da, um Amerika zu dienen und es „great“ zu machen.

 

Und langsam aber sicher zeigt sich, dass der Schuss nach hinten losgeht.

 

Trump isoliert die USA. Für Trump gehört habe zu dem „great“ sein, dass die USA eine Führungsrolle spielen will, er will ja auch Anweisungen an die „Verbündeten“ und „Partner“ geben, wobei die anderen aber die Kosten zu übernehmen haben, und, selbstverständlich, den Anweisungen zu folgen haben.

 

Es sind Verträge auf Gegenseitigkeit, nicht nur zum Vorteil eines Einzelnen. Und wenn es dem eigenen Land nicht gut geht, dann sollte man den Fehler nicht immer bei den anderen suchen.

 

Wer aber so Vertrauen verspielt, isoliert sich, wird isoliert und sorgt dafür, dass neue Bündnisse sich bilden, bei denen die USA dann außen vor sind.

 

Wobei diese Bündnisse auch gefährlich für Europa sein können. China redet freundlich, denkt aber langfristig nur an seine eigenen Interessen. China will, binnen 15 Jahren, in allen Hochtechnologiebereichen Marktführer sein. Was würde das für Europa – und für die USA heißen?

 

Und weiterer Wind weht Trump ins Gesicht.

 

Seine Weigerung, das Klimaabkommen von Paris zu akzeptieren könnte, gerade in den USA eine Initialzündung für das Klimaabkommen bedeuten.

 

Bis jetzt haben, auch unter Obama, die USA eher zögerlich gehandelt. Es war ein unbeliebtes Tun, dass man wohl oder übel nun mal durchziehen muss, und man sich nicht davor drücken kann.

 

Trump hat, bei seiner Verweigerung, das Klimaabkommen von Paris anzuerkennen, z. B. als einen Grund explizit die Stadt Philadelphia genannt.

 

Das darauf folgende Statement dieser Bürgermeisters der Stadt war eindeutig. Der Bürgermeister von Philadelphia hat sich ganz klar hinter das Abkommen von Paris gestellt und zugesichert, dass seine Stadt die Vorgaben des Abkommens umsetzen werden.

 

Auch der Bürgermeister von New York hat ein entsprechendes Statement abgegeben. Er hat zugesagt, dass die Stadt New York noch in der gleichen Woche eine exekutive Order erlassen wird, die New York verpflichtet, die Vorgaben des Abkommens von Paris einzuhalten.

 

Und er sagte noch etwas. Er sagte, es sei beschämend, dass lokale Regierungen das ausführen müssen, wozu eigentlich die Bundesregierung verantwortlich sei.

 

Mehr als 80 Gouverneure und Bürgermeister von Bundesstaaten und großer Städte in den USA haben sich explizit für das Abkommen von Paris ausgesprochen. Noch nie haben sich so viele US-Politiker in führender Position sich so explizit für ein Klimaabkommen öffentlich, fast schon mit Trotz in der Stimme, ausgesprochen.

 

Obama wollte das Land einigen, scheiterte aber, unter anderem auch an der Blockadehaltung der Republikaner im Kongress.

 

 

Trump versprach auch, die USA zu einigen. Er dürfte an sich selbst dabei scheitern. Denn seien wir ehrlich,Trump mag die USA vielleicht sogar fast so sehr lieben wie sich selbst – aber das amerikanische Volk ist ihm egal.

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