Bargeldzahlungen sollen eingeschränkt werden

 

Bargeldzahlungen von Beträgen über 5.000 € sollen verboten werden.

 

Und die Erzürnung in der Öffentlichkeit ist riesig, wenn die Aussagen in den Foren im Internet repräsentativ sind.


Aber mal ehrlich. Hier wird sich über Zahlungen von über 5.000 € aufgeregt. Wer bezahlt, wenn es nicht Schwarzgeld ist, Beträge von über 5.000 € in bar. Und wenn, wie oft in seinem Leben.

 

Das ist doch die Frage, wer tut so etwas, und wenn, wie oft in seinem Leben.

Und - sollte jemand mal Möbel kaufen oder sonstige große Anschaffungen tätigen, und diese wirklich bar bezahlen wollen, wieso auch immer, dürfte das so selten, sein, dass wohl niemand die Angst haben muss, überwacht zu werden, wenn er dieses nicht mehr bar bezahlen kann, sondern dieses mit Überweisung oder Karte tätige muss.

 

Daraus kann doch kein Muster hinterlassen werden, oder gar sich jemand kontrolliert fühlen, wo er denn gewesen ist – oder Ähnlichem.


Und wer regelmäßig solche Summen bezahlt, und es ist kein Schwarzgeld, benutzt sowieso eine Kreditkarte.

 

Und hier dreht es sich eben nicht um den Alltag, bei dem man, wenn jede Zahlung nur noch über Karte stattfinden würde, das Verhalten eines Menschen überwacht werden könnte.

Anderseits sind Schwarzgeld und Barbezahlungen der Mafia bei Investitionen in der deutschen Wirtschaft ein Problem, und zwar ein großes Problem. Die Mafia investiert durchaus auch mal mehrere einhunderttausend Euro in Firmen, bar. Das dürfte schwieriger werden, wenn Barzahlungen über 5.000 € verboten sein wird.

 

Sicher, Verbrecher haben nicht unbedingt das Bedürfnis, sich dann an die Gesetze zu halten. Aber es würde in Firmen auffallen, wenn Bareinzahlungen, die höher als 5.000 € betragen, eingehen.


Es gab mal eine Dokumentation über das Mafialand Deutschland, die war echt beeindruckend.

Auf jeder großen Baustelle in Deutschland soll im großen Stil schwarzgearbeitet werden. Und zwar organisiert, wirklich im großen Stil.


Die Schäden für den Staat, durch verlorene Steuern und Sozialbeiträge bei Schwarzarbeit - oder für die Gesellschaft (in Form von legalen Arbeitsplätzen), sind riesig.

 

Man schätzt die Höhe des Umsatzes von Schwarzarbeit in Deutschland auf runde 330 Mrd. Euro pro Jahr.

 

Was bedeutet das?

 

Die Höhe des BIP in Deutschland betrug im Jahr 2015 runde 3.000 Mrd. , von ungefähr 40 Millionen beschäftigten erwirtschaftet.

 

Wenn die 330 Mrd. € Schwarzarbeit, in legaler Form zum BIP dazu kommen würden, würden rein rechnerisch also ungefähr weitere 4,4 Millionen Arbeitsplätze vorhanden sein. Denn die Arbeit wurde ja ausgeführt. Und sie würde auch im Wesentlichen auch ohne Schwarzgeld ausgeführt werden.

 

Auf den großen (und kleinen) Baustellen würden die entsprechenden Leistungen auch legal ausgeführt werden. Völlig egal, ob bei einer der großen Baustellen, bei denen Schwarzarbeit im großen Stil, voll durchorganisiert, ausgeführt wird, oder auf kleinen Baustellen ein Bad schwarz gefliest wird. Sollte man nur noch legal arbeiten können, würde ein Bad trotzdem nicht ungefliest bleiben.

 

Und jemand, der seine Auffahrt schwarz pflastern will, und das nicht schwarz kann, wird das gesparte Geld nicht voller Frust verbrennen, sondern entweder ein Jahr länger sparen, um die Auffahrt dann legal pflastern zu können – oder er wird das Geld anderweitig ausgeben - legal.

 

Wenn wir die Schwarzarbeit auch nur halbieren könnten, würden immer noch runde 2 Millionen legale Arbeitsplätze zusätzlich haben.

 

Durch die Schwarzarbeit wird dem Staat, an Steuern und Verlusten in den Sozialkassen, jedes Jahr für runde 100 Mrd. Euro Schaden zugefügt.

 

Selbst wenn wir also die Schwarzarbeit nur halbieren könnten, wären also die 50 Mrd. € endlich vorhanden, die uns heute jedes Jahr bei den Investitionen in die Infrastruktur fehlen. Und es würde sogar noch Geld übrig bleiben.

 

Denn was würde passieren, wenn der Staat wirklich die neu vorhandenen Mittel in die Infrastruktur stecken würde.

 

Jede Rechnung, die der Staat dann zusätzlich bezahlen muss, würden 19 % MWST enthalten sein. Runde 9,5 Mrd. €, die der Staat sofort zurückbekommen würde.

 

Runde 650.000 Arbeitsplätze würden direkt zusätzlich entstehen. Das wären alleine runde 3 Mrd. € zusätzliche Einkommensteuer. Wie viel würden die Sozialkassen zusätzlich erhalten? Auf der anderen Seite müsste es ja dann entsprechend weniger Arbeitslose geben. Einsparung, runde 8 Mrd. € in den Sozialkassen.

 

Letztendlich würden dem Staat, bei einer Investition von 50 Mrd. nur Nettokosten von runden 30 Mrd. bleiben. Und wir hätten eine moderne Infrastruktur und unser Arbeitslosenproblem wäre gelöst.

 

Und das nur, wenn wir die Schwarzarbeit halbieren könnten.

 

Und noch einmal, man würde, wenn man Bargeldzahlungen in hohen Summen verbietet, sicher die Verbrechen mit Geldgeschäften nicht eliminieren, aber doch wohl stark vermindern.

 

Und noch was: apropos Freiheit, weswegen sich viele über die geplante Beschränkung aufregen.

 

Wie oft wird ein Normalbürger von der Einschränkung betroffen, ohne dass es Schwarzgeld ist?

 

Dann gibt es doch eher andere Einschränkungen, die uns ständig berühren.

 

Warum gibt es eigentlich zwingende Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wäre es für freie Bürger nicht richtiger, selbst zu entscheiden, wenn der Staat nur Geschwindigkeitsempfehlungen ausgeben würde? Feie Fahrt für freie Bürger.


Oder, schauen wir nach Amerika. Freie Waffen für freie Bürger. Wenn es denn um Freiheit geht, wäre auch das ein Thema.

 


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