Bibel kontra Koran / Koran kontra Bibel

 

 

Es ist immer wieder erschreckend, wie man heutzutage mit falschen Aussagen versucht, die Wahrheit zu verdrehen.


Neuerdings wird, um zu beweisen, dass auch das Christentum, bzw. die Heilige Schrift des Christentums, die Bibel, zur Gewalt aufruft, bzw. Gewalt, als etwas völlig normales darstellt, gerne aus der Bibel zitiert.


Dabei greift man immer wieder auf das Alte Testament zurück. Und das zurecht. Zumindest beim ersten Eindruck. Aber das ist falsch.

Das Alte Testament ist im Christentum wichtig, da es die Geschichte des Judentums und der israelischen Stämme, die im Grundsatz immerhin historisch ist, und aus dem das Christentum entstanden ist, aufzeigt.


Es wird immer häufiger gerne, um eine Gewalt auch schon in der christlichen Urschrift nachweisen zu können, diverse Gewaltszenarien aus den fünf Büchern Moses benannt.

David war z. B. ein stinknormaler König, der durch Kriege sein Königreich festigte und es auch vergrößerte. 

Die fünf Bücher Moses des Alten Testamentes sind gleichzusetzen mit der Tora des Judentums.

Damals lebten eben Patriarchen (wie z. B. Abraham) als „Vorsitzender“ eines herumziehenden Hirtenvolkes dort, und es herrschten die damaligen Gesetze der Jungsteinzeit. Harte Gesetze in harten Zeiten, und der Patriarch bestimmte über Leben und Tot.

Abraham, der an den alleinigen Gott glaubte, war jüdischem Glauben, kein Christ. Das Gleiche gilt für David, Salomo, und wer da sonst noch so durch das Alte Testament kreuchte und fleuchte. 

Das Christentum selbst, und das scheinen  immer mehr Leute, gerade heutzutage im Zusammenhang mit dem Koran, zu leugnen, fing aber erst mit dem Neuen Testament an.

Das Alte Testament ist die Vorgeschichte, da Jesus Christus aus dem Hause David kam (oder gekommen sein soll).

Aber es war eben Jesus Christus, der mit den harten Gesetzen und dem zürnenden Gott brach, und einen neuen Glauben, mit dem barmherzigen Gott verkündete, und dass man seine Feinde lieben soll, usw. 

Da aber jeder weiß, dass dieser Jesus Christus eben bewusst mit den alten jüdischen Regeln und Gesetzen brach, ist es sehr verwunderlich, wenn man, um das Christentum zu erklären, immer auf das Alte Testament zurückgreift, um darauf hinzuweisen, dass auch die christliche Bibel, genauso wie im Koran, Gewalt als normal ansieht.

Und noch weitere Hinweise gibt es, die darauf hinweisen, dass für das Christentum das Neue Testament, und nicht das Alte Testament, ausschlaggebend ist.


Aus welcher Zeit stammen denn die Heiligen, die im Christentum (heute eher nur noch bei den Katholiken) verherrlicht wurden.

War Abraham ein Heiliger? Nein. Selbst David wird nicht als Heiliger verehrt und es gibt (oder gab) keinen Feiertag für ihn.

Was sind denn unsere christlichen Feiertage.

Auch wenn Weihnachten so gelegt wurde, dass es mit der alten Wintersonnenwende zusammenpasst, ist es als Feiertag die Geburt von Jesus Christus.

Karfreitag steht für den Tag der Kreuzigung, Osten für die Auferstehung. Himmelfahrt für die Aufnahme von Jesus Christus in den Himmel, Pfingsten, die Entsendung des Heiligen Geistes.


Früher gab es noch viel mehr Feiertage, nämlich für die Heiligen.

Es gibt dabei aber weder Heilige noch Feiertage, die auf das Alte Testament zurückgehen. Und das hat seinen Grund.

Das Alte Testament beruht aus dem jüdischen Glauben. Das Neue Testament beschreibt die christliche Lehre, in der Jesus genau mit den alten gesellschaftlichen Traditionen bricht.


Es ist nicht zu leugnen, dass im Namen des christlichen Gottes auch viel Gewalt fabriziert wurde. Egal ob jetzt bei den Kreuzzügen, der Inquisition oder den Eroberungen von Gegenden, in denen Heiden wohnten. Das ist das Leidige, wenn Menschen eine moralische Entschuldigung für ihre Gewalt suchten. Aber die christliche Religion war vom Grundsatz her eine friedliche Religion, die, ganz nebenbei, in ihren ersten dreihundert Jahren, die Religion der Verfolgten waren.

 

Der Koran ist aber ein Erzeugnis des Islams. Angeblich von Mohamed selbst geschrieben. Sicher werden auch dort auf Personen aus dem Alten Testament zurückgegriffen, aber dieser Bereich ist in Koran wirklich nur nebensächlich. Viele Gewaltbeschreibungen oder Aufforderungen zur Gewalt stehen nicht in dem Bereich, in dem man auf die Altvorderen zurückgreift, sondern in dem, der den neuen Glauben umschreibt. Alles was also dort steht, steht direkt für den Islam. 

 

Daher ist es falsch, die Gewaltaufforderungen in den Suren des Korans, mit dem Hinweis auf das Alte Testament, nach dem Motto, die Christen haben doch genaus so Schlimmes dort stehen, zu verharmlosen

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