Der VW-Skandal und das „Deutschland-Prinzip“ der INSM

Direkt hat die neoliberale Wirtschaftsausrichtung, die die INSM propagiert, zwar nichts mit dem VW-Skandal zu tun, zeigt aber eine sehr große Schwäche in der Argumentation der INSM.


Eine Kampfparole der INSM ist ein Zitat von Ludwig Erhard, das da lautet:



Je freier die Wirtschaft, desto sozialer ist sie“



Die INSM propagiert weniger Regeln – also mehr Freiheit - für Unternehmen und Arbeitgeber. Sie zielt da zwar hauptsächlich auf den Arbeitsmarkt hin, (Mindestlohn, Regulierung bei Leiharbeit und Werksverträgen), aber letztendlich überhaupt auf weniger Regulierung bei Unternehmen.


Der VW-Skandal zeigt aber überhaupt ein grundsätzliches Problem bei dieser Forderung auf.


Wenn jemand, oder eine ganze Gruppe wie die Unternehmen, mehr Freiheit für sich und für ihre Entfaltung haben möchten, dann benötigen sie, gerade wenn ihre Mehrfreiheit auch mehr Einfluss auf das Schicksal anderer bedeutet (Arbeitnehmer und die Gesellschaft überhaupt), Moral, Ethik, und Verantwortungsgefühl.


Dasin der Wirtschaft, um eine Gewinnmaximierung zu erreichen, wo immer es geht, getrickst wird, man oft mehr darüber grübelt, wie man Gesetze und Vorschriften umgehen kann, als diese einzuhalten und entsprechend die Firmenaktivitäten daran auszurichten, ist bekannt.


VW ist da eben kein Einzelfall – und VW ist nun auch nicht gerade eine kleine Klitsche, wo der Chef eben nur einfach etwas zu habgierig ist.


Und wer trickst und täuscht, um letztendlich, nur für sich selbst mehr zu erreichen, bereit ist,andere zu schädigen, hat eben nicht genug Moral, Ethik und Verantwortungsgefühl, um mehr Freizeiten zu fordern.


Es ist anzuzweifeln, dass Ludwig Erhard, als er den Satz aussprach: „Je freier die Wirtschaft, desto sozialer ist sie“, davon ausgegangen ist, dass unsere Wirtschaft sich intensiv mit täuschen und tricksen beschäftigt, um Regeln und Gesetze zu umgehen.


Um den Unternehmen mehr Freiheit zu geben, egal jetzt in welchen Bereichen, benötigt es nun einmal bei den Unternehmern und den Managern, Moral, Ethik und Verantwortungsgefühl.


Und genau das fehlt weitflächig bei der Unternehmerschaft, was die INSM ständig ignoriert, womit sie wiederum belegt, dass auch bei ihr Moral, Ethik und Verantwortungsgefühl fehlen.


Sich aber über fehlende Moral. z.B. bei Gewerkschaften öffentlich aufzuregen, während die eigene Klientel, nur weil man von ihr bezahlt wird, über jegliche Kritik erhaben ist, und man ihr auch noch, jetzt mal etwas überspitzt ausgedrückt, dadurch, dass man nach weniger Regeln für die Wirtschaft schreit, einen Freifahrschein für diese verlangt, zeigt eben auch nur die Unmoral bei der INSM.


Auch die INSM trickst und täuscht ja, bei der Offenlegung ihrer (angeblichen) Interessen, und streut der Bevölkerung Sand in die Augen.


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