Der Beginn der Menschheit

Auf das Thema bin vor ein paar Jahren gekommen, als ich mal im Fernsehen gesehen habe, dass fundamentale Christen in Amerika die darwinsche Lehre in Schulen verbieten möchten, weil diese nicht mir der Bibel konform geht. Da kam mir die Idee, ob diese christlichen Fundis vielleicht doch recht haben sollten. Wieso kann es nicht sein, dass Adam vor ca. 7000 Jahren, als erster Mensch, gelebt hat. Vielleicht nicht gleich als erster Mensch der ganzen Menschheit, aber vielleicht als erster Mensch eines abgelegenen Tales, oder als erster Mensch der Stämme Israels.

Also schauen wir in die Vergangenheit, bzw. dort hin, wo über unsere Vergangenheit etwas geschrieben steht.


Was kaum einer weiß, ist die Tatsache, dass Eva nicht die erste Frau Adams war. Das Alte Testament bezeichnet die Geschichte der Menschheit vor der Geburt Jesus Christus. Der größte Teil davon entstammt der jüdischen Thora (die fünf Bücher Moses).


Neben der Tanach, in dem die Thora ein Teil davon ist, gibt es im Judentum auch noch den Talmud (hebräisch Belehrung, Studium).


In diesem Talmud wird berichtet, dass Gott an Adams Seite eine Frau namens Lilith, wie Adam aus Erde geformt, schuf. Lilith war Adam völlig gleichberechtigt, Unterordnung war ihr fremd, was dazu führte, dass sie auch beim Sex (beim Teilen des Nachtlagers) nicht unten, sondern oben liegen wollte. Für Gott war Adam ein Abbild seinesgleichen, und die stolze Lilith, die sich als völlig gleichwertig mit Adam betrachtete, passte nicht in dieses Weltbild. Es kam zum Streit zwischen den Dreien und Lilith flog davon; - - und zwar zu einem anderen.


Na ja, heutzutage fliegen Frauen nicht unbedingt gleich, wenn sie einen etwas herrsch- und kontrollsüchtigen Ehemann verlassen wollen. Aber ansonsten ist doch alles ziemlich verständlich. Auch für heutige Situationen.


In der Bibel wird Lilith überhaupt nicht erwähnt. Daher gab es einfach keine andere Möglichkeit, als Eva aus einer Rippe von Adam zu schaffen, da sie ja irgendwo herkommen musste, wenn man die aufsässige Ex-Ehefrau von Adam, die nicht unterwürfig genug gewesen war, und deshalb weggelaufen war, totschweigen wollte.


Eva war also „nur“ aus Adams Rippe gemacht. Das war einerseits durchaus abwertend gemeint, da es die „Minderwertigkeit“ dieses Wesens belegen sollte, gibt aber auch anderseits einen Hinweis dafür, wer oder was Eva in Wirklichkeit war.


Schweifen wir einmal kurz in die heutige Gegenwart.


Stellen wir uns eine heutige Kinderfußballmannschaft beim Spielen vor. Auch heute erleben wir es durchaus, sollte einer der Spieler ein wunderbares Tor schießen, dass am Spielfeldrand ein Erwachsender sich voller Stolz an die Brust schlägt und ausruft: „Seht ihr, mein Fleisch und Blut.“


Auch wenn der Mann damit das Zeug nennt, das (unter anderem auch) um eine Rippe herum angebracht ist, glaubt doch von uns keiner, dass der Knabe oder das Mädchen wirklich aus einem Klumpen Fleisch und Blut des Mannes geformt wurde.


„Aus der Rippe“ - „Aus meinem Fleisch und Blut.“


So viel hat sich in der Ausdrucksweise in den letzten Jahrtausenden eigentlich nicht geändert, woraus wir schließen können, dass Eva die Tochter von Adam war – und von Lilith (die allerdings außerhalb des Talmuds "totgeschwiegen" wird).


Somit hat Eva den Apfel ihrem eigenen Vater gereicht, was das auch immer heißen mag.


Noch heute wird in den Gegenden, in denen Adam und Eva damals gelebt haben sollen, einer Frau oft mindestens eine Mitschuld, wenn nicht gar die ganze Schuld gegeben, wenn sie von einem Mann sexuell missbraucht wurde. Die Begründung ist ganz einfach: „Sie hat sich nicht züchtig genug angezogen und verhalten, sodass der Mann schwach werden musste." Erst recht da Adams Ehefrau ihn doch so schmählich verlassen hatte, und er das Ehebett alleine hütete.


In einigen Gegenden reicht da schon das Zeigen der Fußfesseln (als Metapher: Sie reicht den Apfel), um die Frau schuldig zu erklären. Und überhaupt, wie sollte ein "Abbild Gottes", also der Mann, Schuld haben können.


Und da Geschlechtsverkehr zwischen Vätern und Töchtern schon immer in den meisten Kulturen verboten war, egal jetzt, von welcher Seite dieses Vergehen provoziert wurde, war eine Strafe, wie z.B. eine Vertreibung aus der Stadt, Königreich, Paradies, durchaus eine übliche Reaktion des (Gott) Königs.


Und dann mussten sie wohl in das unwirtliche Land, außerhalb des "Paradieses", ins karge Gebirge, wo sie dann ein Tal fanden, in dem sie die ersten Menschen waren. 


Eine neue Sichtweise über die Entstehung der Menschheit (oder eines Teiles von ihr), ab Juli 2015 auch als Buch, dann unter (Titel ist noch nicht bekannt)


                                         hier           Punkt 4     zu finden.


Findet jemand diese Auslegung nicht nett genug? Nun, wir wissen doch inzwischen, dass der Mensch nicht so gut ist, wie wir es uns wünschen. Es wird ja nun oft von solchen Fällen berichtet. Nur weil es vor 7.000 Jahren noch keine Zeitungen und Nachrichtensendungen gab, die unseren Vorfahren von solchen Dingen berichteten, heißt es nicht, dass sie nicht passiert sind. Letztendlich wäre die Geschichte heutzutage fast etwas alltägliches. Nur das die Strafen heutzutage (leider) für die Täter geringer sind.


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