BGE - Kölner Initiative Grundeinkommen spielt Gesellschaft

Original von: Kölner Initiative Grundeinkommen
Original von: Kölner Initiative Grundeinkommen

 

 

Die Kölner Initiative Grundeinkommen plant eine Tauschbörse als Übung für ein BGE. Das Motto: Nicht warten, sondern starten.

 

Was hier gespielt wird, ist nichts anderes, als etwas, was es in Deutschland schon gibt.

 

Eine witzige Idee. Aber mal wieder absolut weltfremd bzw. am Thema vorbei.

 

Sicher wird es funktionieren, solange man Leistungen nur untereinander tauscht. Das ist letztendlich nichts anderes, als der Amtertaler, der Zeller oder andere regionale Währungen schon bringen.

 

Letztendlich ist es nur eine Tauschbörse, so wie eine Gesellschaft ohne Staat funktionieren würde. So wie in Germanien vor 2000 Jahren, ohne Steuern, aber auch ohne Infrastruktur und ohne staatliche Verwaltung. Wo also kein Staat Steuern kassierte, um z.B. Bildung zu finanzieren. - oder die Infrastruktur. Und auch in Germanien wurde (nur) getauscht. Wer bei den Tauschgeschäften nur haben wollte, ohne zu geben, wurde aus den Tauschgeschäften ausgegrenzt.

 

So eine Tauschbörse als eine BGE-Übung zu bezeichnen, zeigt wieder einmal auf, dass ein Henrik Wittenberg sich über die Komplexität des Problems nicht auseinandergesetzt hat, und man muss wohl annehmen, auch gar nicht auseinandersetzen will.

 

Denn es wird langfristig nur der mitspielen dürfen, der etwas zu den Tausch-Gesellschaften beiträgt. Sollte jemand z.B. sich kreativ betätigen und Bilder malen, die aber von der Gesellschaft nicht benötigt (nicht für gut befunden) werden, wird er nichts, für die Gesellschaft zum Tauschen anbieten können.

 

Jemand der ein BGE haben möchte, ohne sich aktiv, also durch Leistung, zu beteiligen, der also nur seinen BGE-Anteil bekommen möchte, aber nichts entsprechende dagegen leisten wird, würde sehr bald ein Leistungsdefizit in der Gemeinschaft heraufbeschworen. Es sei denn, jemand ist zusätzlich bereit, dessen Leistung mitzuübernehmen. Und das wirklich ständig.

 

Es wäre wirklich interessant zu sehen, was passiert, sollte wirklich jemand in der Runde die Idee ernst nehmen und auf Kosten der Gemeinschaft leben wollen. Er also nur nimmt, ohne zu geben. Wie lange würde es dauern, bis die Ersten, die entsprechend mehr geben müssen, anfangen zu knurren. Irgendwann werden sie sicher knurren, selbst in dieser Runde, in der nur Leute mitmachen werden, die der BGE-Religion verfallen sind, sie also hinter der Idee stehen.

 

Aber das wird nicht passieren, denn hier werden sich nur die BGE-Propheten und ihre Anhänger treffen. Da wird niemand das Risiko eingehen und sich dem Geben verweigern und sagen, „ich will nur haben“. Dass sie letztendlich nur eine Tauschbörse kreiert haben, werden sie nicht einsehen und dieses Konzept funktional für die ganze Gesellschaft anpreisen. Wobei sie dann verschweigen würden, dass die, die nicht hinter der Idee stehen, aber hineingezwängt werden würden, wenn es in dieser Gesellschaft eingeführt werden sollte, auf jeden Fall sehr schnell anfangen werden, nicht nur zu knurren, sondern laut zu brüllen und seinerseits eine Leistungsverweigerung durchziehen werden, sollte jemand diese Tauschbörse nur einseitig nutzen wollen.

 

 

Hier spielt man mal wieder Rattenfänger. Ob nun absichtlich, oder aus Unwissenheit, sei dahingestellt.

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