Fracking - Dagegen sein, war gestern

Unser Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will unter Bedingungen auch Fracking in Deutschland zulassen.

 

Um Fracking zu genehmigen will Sigmar Gabriel die Umweltverträglichkeitsprüfung bei Bergbaumaßnahmen neu regeln. Außerdem soll Wasserhaushaltsgesetz neu formuliert werden.

 

Nur da stellt man sich die Frage, wie soll die neue Umweltverträglichkeitsprüfung aussehen?

 

Warum soll das Wasserhaushaltsgesetz neu formuliert werden?

 

Sigmar Gabriel hat im Zusammenhang der TTIP-Verhandlungen öffentlich kundgetan, dass sich doch niemand aufregen muss, da es das TTIP doch noch gar nicht gibt, man also noch gar nicht weiß, was dort drin stehen wird.

 

Man muss befürchten, dass er die gleiche Prämisse bei der Neuformulierung des Wasserhaushaltsgesetzes und bei der Neugestaltung der Umweltverträglichkeitsprüfung bei Bergbaumaßnahmen anwenden will. Das Volk darf sich erst aufregen, wenn das Gesetz beschlossen ist und es somit zu spät ist. Denn Sigmar Gabriel ist nicht dafür bekannt, dass er Gesetzvorlagen, die bei der Bevölkerung nicht beliebt sind, vor dem Beschluss der Öffentlichkeit offenlegt. 

 

Fakt ist, dass mit den Gesetzesänderungen Fracking grundsätzlich möglich gemacht werden soll.

 

Sigmar Gabriel ist kein seriöser Politiker. Er ist ein Täuscher.

 

Das Chemiegift, das man in die Erde pumpt und mit dem man das Gestein aufsprengt, bleibt in der Erde. Wie weit die Risse sich ausweiten, kann man jeweils nur erahnen. Ob die Chemiesuppe in Erdschichten vordringen kann, die für Trinkwasser relevant sind, kann niemand sagen. Aber auch niemand kann dieses ausschließen. Die Chemiesuppe baut sich nicht ab. Es kann Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern, bis Trinkwasser kontaminiert wird. Man kann mehrere Jahrzehnte Fracking durchführen, ohne das etwas passiert. Aber selbst Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte später können die Probleme auftauchen und dann kann man nur noch mit dem Zustand leben, bzw. muss damit leben, auch wenn es kein sauberes Trinkwasser für die jeweilige Region mehr gibt. Bis dahin haben sich Tonnen von der giftigen Chemiesuppe weit verbreitet und ganze Gebiete verseucht.

 

Es heißt, dass ein Tropfen Öl 600 ltr. Wasser verseuchen kann.

 

Es ist schon vorgekommen, dass Erdtanks von Heizöl undicht geworden waren, wobei einige Liter, vielleicht auch mehrere Hundert Liter ausgetreten sind. Die Erdverunreinigung hat man teilweise viele Kilometer entfernt entdeckt. Es ist erstaunlich, welche Wege das Öl, ohne dass es bemerkt wird, unterirdisch fließen kann, bis man es irgendwo wieder auftauchte. Und es ist erschreckend, wie weitläufig das örtliche Trinkwasserreservoir bei so etwas verseucht wird.

 

Und wir wollen Tausende von Tonnen in die Erde pumpen. Und nicht nur dort hineinpumpen, sondern damit Risse in stabile Gesteinsschichten sprengen, also erst dadurch der Chemiesuppe neue Wege im Erdreich eröffnen.

 

Wir sind wahnsinnig. Und das nur, um für eine kurze Zeit, billig an Gas zu gelangen.

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