Karfreitag

 

Und wieder mal, wie jedes Jahr einmal in einem Jahr, war Karfreitag. Und wieder mal fing die heiße Diskussion an, ob es noch zeitgemäß ist, das Tanzen und lautes Feiern an diesem Tage zu verbieten.

 

Nun, ich finde ja - und begründe es auch gerne.

 

Es gibt an dem Tag einen „bezahlten“ freien Tag. Frei zumindest für Menschen, die nicht in Berufen arbeiten, in denen zwingend an jedem Tag jemand am Arbeitsplatz anwesend sein muss. Aber wer dann arbeiten muss, bekommt auch einen Ersatz. Sei es durch Feiertagszuschläge oder einen zusätzlichen freien Tag an einem anderen Tag.

 

Feiertage haben grundsätzlich einen Zweck. Sie sollen an etwas erinnern, und wir nehmen diesen freien Tag gerne entgegen, auch wenn er eigentlich nicht als freier Tag gedacht ist.

 

Weihnachten soll an die Geburt von Jesus Christus erinnern und in der Familie zusammen verbracht werden.

 

Karfreitag soll als ein Trauertag an die Kreuzigung von Jesus Christus erinnern.

 

Die Osterfeiertage sollen an die Auferstehung von Jesus Christus erinnern.

 

Christi Himmelfahrt an den Aufstieg von Jesus Christus zu Gott in den Himmel.

 

Usw. usw.

 

Nun, viele glauben nicht mehr daran, feiern die Feiertage aber gerne, wenn diese fröhliche Feiertage sind. Bei Karfreitag, wo Ruhe und Besinnlichkeit dazugehört ist, wollen viele sich nicht einfügen.

 

Sie wollen sich nicht in das gebräuchliche Verhalten von Karfreitag einfügen, auch wenn sie den Feiertag als Feiertag beibehalten wollen.

 

Das finde ich nicht konsequent.

 

Wer das übliche Verhalten an diesem Feiertag, nicht laut zu feiern, nicht fröhlich zu sein, nicht akzeptieren will, auch nicht einmal den Tag nutzen, mal in Ruhe über sich selbst nachzudenken, sollte sich dafür einsetzen, dass dieser Feiertag abgeschafft wird. Wer das aber nicht will, will den Vorteil (einen bezahlten freien Tag), aber nicht den Nachteil, der mit diesem Feiertag verbunden ist, akzeptieren. Man will etwas haben, aber dafür nichts geben. Als wenn man auf der Arbeit sagt: „Hey Boss, ich will mein Gehalt, aber nicht dafür arbeiten.“

 

Man kann sich durchaus darüber streiten, ob die Feiertage noch zeitgemäß sind, da nicht wenige nicht mehr an Gott und Jesus Christus glauben. Aber dann sollte man konsequent sein und die Abschaffung der Feiertage fordern.

 

 

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